Der japanische Knöterich wächst bei uns zum Glück nur auf einer kleinen Fläche. Wir versuchen, ihn im Zaum zu halten. Und jetzt habe ich in einer Land & lecker-Sendung erfahren, dass er sogar essbar ist. Er schmeckt ähnlich wie Rhabarber und wird auch so verarbeitet. Allerdings geht das nur, solange die Triebe jung sind … also ca. 20 cm hoch.

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Pflanzenporträt: Japanischer Knöterich

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Allgemeine Infos

  • Name: Japanischer Knöterich
  • Botanisch: Reynoutria japonica (syn. Fallopia japonica, Polygonum cuspidatum)
  • Familie: Knöterichgewächse (Polygonaceae)
  • Herkunft: Ostasien (Japan, China, Korea)
  • Status: In Europa und Nordamerika als invasiver Neophyt eingestuft – verdrängt heimische Arten

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Aussehen & Wuchs

  • Wuchsform: Staude mit schnellem, kräftigem Ausbreitungsverhalten
  • Höhe: bis zu 3 Meter
  • Blätter: groß, herz- bis dreieckförmig, wechselständig
  • Stängel: hohl, rötlich gestreift, bambusähnlich
  • Blüten: kleine, weiße bis cremefarbene Rispen (Spätsommer)
  • Wurzelsystem: sehr tiefreichend und ausdauernd – schwer zu entfernen

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Verwendung in der Küche

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Essbare Teile:

  • Junge Triebe im Frühjahr (10–20 cm lang, rötlich-grün)
  • Blätter (jung, zart) – nur selten verwendet
  • Geschmacklich erinnert er an Rhabarber (leicht säuerlich, herb, fruchtig)

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Zubereitungsideen:

  • Kompotte, Chutneys, Marmeladen
  • Kuchenfüllungen (wie Rhabarber)
  • In Crumble oder Streuselkuchen
  • Säfte, Liköre, Sirup
  • Auch in salzigen Gerichten als säuerlicher Kontrast, z. B. in Currys oder Pfannengerichten

Tipp: Schälen und gut kochen – roh ist der Geschmack oft zu herb. Ältere Triebe sind faserig und nicht geeignet.

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Inhaltsstoffe & Gesundheit

  • Reich an Resveratrol (wie Rotwein) – ein starkes Antioxidans
  • Vitamin C, Gerbstoffe
  • In der TCM (Traditionellen Chinesischen Medizin) als Heilkraut geschätzt bei:
    • Entzündungen
    • Herz-Kreislauf-Problemen
    • Borreliose (als Ergänzung in der Phytotherapie)

⚠️ Achtung: Nicht verwechseln mit anderen Knötericharten. Die Pflanze enthält Oxalsäure, daher in mäßigen Mengen verwenden, besonders bei Nierenproblemen vorsichtig sein.

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Wichtig:

  • In vielen Ländern (z. B. Deutschland, Schweiz) unterliegt der Japanische Knöterich strengen Bekämpfungsmaßnahmen, da er extrem wucherfreudig ist.
  • Nicht gezielt anbauen! Wenn man ihn wild erntet, sollte man die Ausbreitung nicht fördern (z. B. durch Wurzelreste oder Kompost).

Möchtest du ein konkretes Rezept wie z. B. ein Knöterichkompott, einen Crumbleriegel oder eine vegane Knöterich-Limo?